Unser Permakulturgarten soll Lust machen auf lebendige Natur und Artenvielfalt. Er ist ein Wohlfühlort der Begegnung für Mensch und Tier.
Im Rahmen unserer zahlreichen Seminare, Kräuterwanderungen und Kochkurse lernen unsere Gäste den Garten kennen und verstehen, z.B., warum auch die Brennnessel
und der Giersch eine wichtige Rolle im Kreislauf der Natur spielen. Gerne geben wir auch Wildstauden und nützliche Gartenstauden weiter. Einmal im Monat findet ein veganer Mitbringbrunch statt, bei
dem es auch eine Pflanzentauschbörse gibt und wuchsfreudige Kräuter weitergegeben werden. Aber auch Pensionsgäste oder Gäste der verschiedenen Kurse erhalten auf Wunsch Ableger, um vielleicht auch
selber eine wilde Pflanzenecke auf ihrem Balkon oder Garten zu gestalten.
Und so ist unser Garten im Einzelnen angelegt:
1. Wildstauden und heimische Pflanzen
Unser Garten ist reich an Wildstauden und heimischen Pflanzen, die farbenfroh und vielfältig sind. Diese Pflanzen sind perfekt an die lokalen Bedingungen angepasst, benötigen weniger Pflege und
unterstützen die heimische Tierwelt, indem sie Nahrung und Lebensraum bieten.
Blühende Stauden: Bunte Blüten in allen Farben des Regenbogens ziehen Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an. Beispiele sind Schafgarbe, Margeriten und Gundermann.
Bodendecker: Pflanzen wie Gänseblümchen und Efeu bedecken den Boden und verhindern Erosion, während sie Lebensraum für kleine Tiere bieten.
(Wild-)Kräuter: Aromatische Kräuter wie Lavendel, Thymian, Salbei aber auch zahlreiche Wildkräuter, wie etwa Gundermann, Lungenkraut, sind sowohl für die Küche nützlich als auch attraktiv für
Bestäuber.
Wildsträucher: Zahlreiche Wildsträucher und – Bäume runden das Angebot für die heimische Tierwelt ab.
2. Benjeshecken
Diese natürlichen Hecken bestehen aus aufgeschichtetem Totholz und Astschnitt und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Gartens. Sie bieten wertvollen Lebensraum für viele Tiere, insbesondere
Insekten, kleine Säugetiere und Vögel.
Struktur und Schutz: Die Benjeshecken sind unregelmäßig geformt und bieten Schutz vor Wind und Erosion. Sie schaffen Mikroklimate und Rückzugsorte für Wildtiere.
Nährstoffkreislauf: Zersetzendes Holz reichert den Boden mit Nährstoffen an und fördert die Bodenfruchtbarkeit.
3. Nützliche Pflanzenkombinationen
In unserem Permakulturgarten gibt es viele nützliche Pflanzenkombinationen (Gilden), die sich gegenseitig unterstützen. Diese Kombinationen maximieren die Produktivität und Gesundheit des
Gartens.
Drei Schwestern: Kürbis, Mais und Bohnen wachsen zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Der Mais bietet eine Kletterhilfe für die Bohnen, die Bohnen fixieren Stickstoff im Boden, und der Kürbis
unterdrückt Unkraut durch seine großen Blätter.
Obstbäume und Begleitpflanzen: Unter den Obstbäumen wachsen Stickstoff-fixierende Pflanzen wie Klee, die den Boden verbessern, sowie Kräuter, die Schädlinge fernhalten.
4. Wassermanagement
Wasser wird effizient genutzt und gespeichert, um Trockenperioden zu überstehen und die Gesundheit der Pflanzen zu fördern.
Regenwassersammlung: Regenwassertonnen sammeln Wasser von den Dächern, das dann zur Bewässerung verwendet wird.
Mulchen: Eine dicke Schicht Mulch bedeckt den Boden, reduziert die Verdunstung, unterdrückt Unkraut und verbessert die Bodenstruktur.
5. Vielfalt und Integration
Die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten schafft ein stabiles und widerstandsfähiges Ökosystem.
Nützlinge fördern: Blumen wie Ringelblumen und Giersch locken nützliche Insekten an, die Schädlinge bekämpfen.
Wildlife Habitate: Nisthilfen für Vögel, Insektenhotels und Teiche schaffen zusätzliche Lebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen.
6. Selbstversorgung und Nahrungsproduktion
Ein Teil unseres Gartens ist dem Anbau von essbaren Pflanzen gewidmet, die frisches Obst, Gemüse und Kräuter liefern.
Gemüsebeete: Mischkulturen und Fruchtfolgen maximieren den Ertrag und minimieren Schädlingsprobleme.
Obst und Beeren: Beerensträucher wie Himbeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren, aber auch Wildsträucher wie etwa Holunder, Felsenbirne liefern köstliche
Früchte.
7. Bildung und Gemeinschaft
Im Rahmen unserer zahlreichen Seminare, Kräuterwanderungen und Kochkurse werden die Gäste durch den Garten geführt und dieser erklärt. Es werden auch gerne
Wildstauden und nützliche Gartenstauden abgegeben. Einmal im Monat findet ein veganer Mitbringbrunch statt, bei dem es auch eine Pflanzentauschbörse gibt.
Unser Permakulturgarten ist ein lebendiges Beispiel für nachhaltige Gartenarbeit, die sowohl die Umwelt als auch das menschliche Wohlbefinden fördert. Die
harmonische Integration von Pflanzen, Tieren und Menschen schafft einen Raum, der nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch ökologisch wertvoll und produktiv ist.
Wir haben 2024 für unseren Permakulturgarten und das Konzept den Gartenpreis der Stadt Hanau erhalten!
Zukünftig möchten wir weitere Nistmöglichkeiten, etwa für Fledermäuse, Schwalben etc. installieren, ein Sandarium anlegen und Hinweisschilder der Pflanzen bzw. zum Thema nachhaltiger Garten aufstellen.